„Die wahre Lebenskunst besteht darin, im Alltäglichen das Wunderbare zu sehen.“

Pearl S. Buck


In der Regel beginnt mein Arbeitstag morgens um 07:00 Uhr, eine halbe Stunde vor dem offiziellen Betreuungsbeginn . . . Schnell husche ich durch den Supermarkt, um alles Wichtige für den Tag einzukaufen. Danach geht es ab in meine Kindertagespflege. Bevor die ersten Kinder kommen, muss noch der Geschirrspüler ausgeräumt und das Frühstück (siehe Speiseplan) vorbereitet werden. Und mein obligatorischer Kaffee darf natürlich auch nicht fehlen 😉

hier ein Osterfrühstück

Ab 07:30 Uhr trödeln nach und nach die ersten Kinder ein. Während sie von ihren Eltern ausgezogen werden, klären wir noch Wichtiges für den Tag ( … hat schlecht geschlafen, ist sehr zeitig aufgewacht, wenig oder viel zum Frühstück zu Hause gegessen, Änderung der Abholzeiten, . . . ).
Sind alle Kinder angekommen und ausgezogen, flitzen sie auch schon in die Küche an den Frühstückstisch. Inzwischen ist es 07:50 Uhr, nun wird in aller Ruhe gefrühstückt, munter geschnattert (leider verstehe ich nicht immer alles) und nebenbei bereite ich, am Tisch sitzend, unser Mittagessen (Kartoffeln schälen, Gemüse putzen und schneiden, . . . ) vor und erkläre den Kindern, was wir heute zum Mittag essen werden.

Nach dem Frühstück gehen wir Hände und den Mund waschen. Ich räume rasch den Tisch ab und dann warten wir spielender Weise auf die restlichen Kinder. Manch einer nutzt die Zeit auch noch, um mit mir zu Kuscheln.

Wenn alle da sind, starte ich gegen 09:00 Uhr mit dem Morgenkreis: wir singen, machen Fingerspiele, schauen uns Bücher an, welche zur Jahreszeit oder unserem Wochenthema passen . . . Während ich das Angebot des Tages vorbereite (Malsachen auf den Tisch stellen, Instrumente rausholen, . . .), haben sie Zeit zum freien Spielen. Sobald ich fertig bin, beginnt mein pädagogisches Angebot (siehe Aktivitäten). Anschließend werden alle Kinder anzogen (je nachdem was die Kinder schon können, machen sie es allein) und dann geht raus an die frische Luft . . .  Spielplatzbesuch der Spazierengehen?

Kurz vor dem Mittagessen stelle ich die Betten hin, in dieser Zeit gucken die Kinder auf unserem Podest aus dem Fenster oder sehen mir zur u und kommentieren, welches Bett gerade aufgestellt wird. Danach werden Hände gewaschen und dann geht geht es mit großer Freude zum Essen, es ist jetzt etwa 11:15 Uhr. Einige Kinder können bereits alleine essen, andere lernen es gerade erst und brauchen hier und da noch etwas Unterstützung und manchmal müssen sie auch noch gefüttert werden. Im Anschluß werden wieder die Hände und Mund gewaschen und alle Kinder für’s Bett fertig gemacht (Je nach Entwicklungsstand brauchen die Kinder unterschiedliche Hilfe). Ich sitze dann noch bei ihnen, bis auch der letzte zur Ruhe gekommen und eingeschlafen ist. Manchmal ist ein Kind sehr unruhig, dann setze ich mich neben sein Bett und streichle ihm den Rücken.

In der Zeit, wenn alle Kinder sich ausruhen oder schlafen, räume ich die Küche auf und bereite das Vesper vor. Ich plane zukünftige Aktivitäten, arbeite am Sprachlerntagebuch oder mache mir Notizen für zukünftige Elterngespräche. Des Weiteren poste ich Aktivitäten auf Facebook und gönne mir selbst ein wenig Ruhe.

Nach dem Schlafen, um 14:30 Uhr, heißt es dann wieder fünf Kinder umziehen: raus aus den Schlafsachen, frische Windel um den Popo und rein in die Alltagskleidung. Betten wegräumen und schon wieder essen.

Dann kann auch schon der Nachmittag starten . . . Die ersten Kinder werden bereits nach dem Vesper, ab 15:30 Uhr, abgeholt, die anderen haben noch Zeit zu spielen, gucken sich mit mir ein Buch an, . . . Auch beim Abholen findet ein kurzer Informationsaustausch statt . . .
Nachdem das letzte Kind abgeholt wurde, es ist jetzt in der Regel 17:00 Uhr, habe ich noch keinen Feierabend. Der Geschirrspüler muss eingeräumt und angemacht werden, die letzten Spielzeuge vom Fußboden aufgehoben und weggeräumt werden. Ich sauge und wische die Böden und reinige Tische, Waschbecken und was sonst noch nötig ist. Kurz noch schnell den Müll wegbringen und ich kann nach Hause fahren.

Regelmäßig habe ich auch noch zu Hause für die Kindertagespflege zu tun: die Wäsche von meinen Tageskindern (Handtücher, Bettwäsche, . . . ) muss gewaschen und Fotos bestellt werden. Meine Fortbildungen besuche ich in der Regel nach Feierabend oder auch am Wochenende.
Wenn alles erledigt ist, falle ich erschöpft, aber zufrieden auf meine Couch.